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Leben mit Zecken
Zecken benötigen, um aktiv zu werden, Temperaturen, die über 10° C liegen, wenn es zu warm wird, mehr als 25° C, stellen sie ihre Aktivität ein. Daher findet man aktive Zecken von März bis Oktober mit einem geringeren Auftreten in den heißen Monaten.

Es empfiehlt sich, sein Tier mindestens jeden Tag nach Zecken abzusuchen, da die Übertragung von Infektionserregern einige Zeit benötigt. Zu diesem Zweck sucht man den ganzen Tierkörper mit den Händen ab, bevorzugt Stellen mit wenig Behaarung und dünner Haut, also Gesicht, Bauch, Achselhöhlen, Leisten und Analregion.

Dingfest gemachte Zecken sollten entfernt werden, ohne die Parasiten stark unter Stress zu setzen, denn dann geben sie noch einmal reichlich Speichel in die Bissstelle ab. Das heißt, es ist nicht sinnvoll, festgebissene Zecken mit Öl oder Terpentin oder Ähnlichem zu beträufeln, sondern man sollte sie sofort und schnell entfernen. Entweder man fasst die Parasiten kurz über der Haut und zieht sie mit einem Ruck heraus, was auch für den Menschen eine gewisse Ansteckungsgefahr beinhaltet, oder man entfernt sie mit Zeckenzange oder -haken.

Zeckenzange Zeckenhaken

Der Zeckenhaken funktioniert bei allen, auch sehr kleinen Zecken, die Anwendung muss aber geübt werden, Die Zange ist einfacher zu handhaben, geht aber nur bei Zecken, die eine gewisse Mindestgröße haben.
Entfernte Zecken sollte man nicht in den Mülleimer oder die Toilette werfen, da sie von dort ohne Probleme wieder in die Wohnung gelangen können, man sollte sie abtöten. Zum Töten der Zecken hat sich bewährt das Ertränken in einem Schraubglas mit Alkohol oder das Anzünden mit einem Feuerzeug. Man kann die Tiere auch mit einem Messer zerschneiden.

Vorbeugung
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dafür zu sorgen, dass ein Tier nicht allzuviel von Zecken geplagt wird:

  1. abwehrende Duftstoffe: Zur Zeckenabwehr kann man einige Pflanzenöle einsetzen, wie Lavendel-, Zitronellen- oder Teebaumöl, wobei zu beachten ist, dass Teebaumöl giftig für Katzen und manche Menschen ist. Bei Hunden ist der Einsatz kein Problem, wenn der Hund den Geruch toleriert.
    Auch gegen Zecken kann man Knoblauch einsetzen, aber nur als ganze Zehen, nicht als Pillen.
  2. Halsbänder: Es gibt einige verschreibungspflichtige Halsbänder vom Tierarzt, die eine ganz gute Wirkung zeigen: die Zecken werden abgetötet, bevor sie sich festbeißen können.
  3. Tabletten und Spot-on-Präparate: Hier kommen die gleichen Präparate wie gegen Flöhe zum Einsatz, die zeckenabtötende Wirkung ist gut, hält aber in der Regel nicht so lange wie die Wirkung gegen Flöhe.
  4. frei verkäufliche Halsbänder aus Supermarkt, Drogerie, Zoohandel oder Apotheke: Diese Halsbänder enthalten Geruchsstoffe, die Zecken abhalten sollen, das funktioniert aber meistens nicht.

Bei den verschreibungspflichtigen Halsbändern und Spot-on-Präparaten kann man zwei unterschiedliche Wirkstoffgruppen unterscheiden:

  • zeckenabtötende Wirkstoffe, die die Parasiten nach erfolgtem Kontakt abtöten. Dies kann, je nach Wirkstoff bis zu 24 Stunden dauern.
  • zeckenabwehrende Wirkstoffe, die die Zecken schon im Vorfeld abwehren, so dass es gar nicht erst zum Ansaugen kommt. Für diesen Zweck steht zur Zeit nur das nicht ungefährliche Permethrin zur Verfügung, so dass man vor der Anwendung überlegen sollte, ob die Gefährdung durch übertragene Krankheiten so groß ist, dass man die Risiken in Kauf nehmen will. Das gilt vor allem in Süddeutschland und bei Reisen nach Südeuropa.