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Zecken

Der Holzbock (Ixodes ricinus)

Holzbock, noch nicht vollgesaugt Holzbock bei der Blutmahlzeit

Der Holzbock ist die häufigste heimische Zecke und kann die Erreger der folgenden Erkrankungen übertragen:

  • die Lyme-Borreliose: Man nimmt an, dass im norddeutschen Raum etwa 20 Prozent der Zecken mit Borrelien infiziert sind. Die Übertragung der Borrelien beginnt nach etwa 2 Tagen.
  • die FSME (Frühsommer-Meningo-Encephalitis, Zecken-Hirnhautentzündung: Diese Erkrankung kommt in Norddeutschland (noch) nicht vor, ist also hier nur von Bedeutung, wenn man mit seinem Hund in den Urlaub in ein gefährdetes Gebiet, z. B. den Schwarzwald oder den Chiemgau, fährt. Gegen die FSME ist bei Haustieren keine Impfung möglich, wohl aber beim Menschen. Die Übertragung der Erreger erfolgt nach einigen Stunden.
  • Ein neues Virus, das der FSME ähnelt: In den Landkreisen Cuxhaven und Stade tritt seit einigen Jahren ein bislang unbekanntes Virus auf, das Krankheitserscheinungen hervorruft, die der FSME ähneln, und das im Antikörpertest Verwandtschaft mit dem FSME-Virus zeigt. Man weiß noch nichts über die Übertragung, aber die Verwandtschaft mit dem FSME-Virus und das Auftreten im Sommer lässt eine Übertragung durch Zecken zumindest als möglich erscheinen.
  • die Hunde-Anaplasmose (granulocytäre Ehrlichiose): Die Erreger dieser Krankheit sind Bakterien, die die weißen Blutkörperchen des Hundes befallen und zerstören. Etwa zwei bis fünf Prozent der heimischen Zecken in Deutschland sind mit Anaplasmose-Erregern infiziert, d. h. etwa jeder 20. Holzbock kann diese Krankheit übertragen. Unbehandelt verläuft sie schwer und kann tödlich enden.