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Kokzidien:
Kokzidien sind einzellige Lebewesen, die in der Darmwand ihrer Wirte leben und sich dort vermehren. Dabei befallen sie Zellen der Darmschleimhaut, die zerstört werden, wenn nach erfolgter Vermehrung durch Teilung die Nachfolgegeneration freigesetzt wird. Diese können entweder direkt neue Schleimhautzellen befallen oder sie gelangen mit dem Kot in die Umgebung (Oozysten). Hier werden sie entweder von ihrem spezifischen Wirt aufgenommen und der Kreislauf beginnt von neuem oder sie gelangen in einen Vertreter einer anderen Tierart, wo sie in die Körpergewebe (Milz, Leber, Herz, Lunge, Skelettmuskulatur) eindringen und dort in einem Ruhestadium verharren, bis das Gewebe von einem Endwirt aufgenommen wird und die Vermehrung gestartet werden kann.

Die Folge der Darmbesiedelung können bei Massenbefall Zerstörungen der Darmschleimhaut mit Entzündungen, Fieber und blutigem) Durchfall sein, außerdem Herabsetzung der Nahrungsausnutzung mit Minderernährung und Abmagerung. Die Besiedelung durch Wartestadien bleibt meist symptomlos.

Einen Sonderfall bilden die Gallengangskokzidien des Kaninchens. Diese zerstören bei starkem Befall die Schleimhaut der Gallengänge mit nachfolgender Entzündung und eventueller Verstopfung der Gallengänge, was zu Störungen der Leberfunktion und zu einer Vergrößerung der Leber führt.

Diagnostiziert wird ein Befall mit Kokzidien durch eine parasitologische Kotuntersuchung, wobei gleichzeitig ein Befall mit Rundwürmern festgestellt werden kann.


Kokzidien unter dem Mikroskop


Bekämpft werden Kokzidien nicht mit einer normalen Wurmkur, sondern mit speziellen Kokzidienpräparaten.