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Herzwürmer (Dirofilaria immitis)
In den letzten Jahren treten auch in Deutschland - bedingt durch den zunehmenden Reiseverkehr - immer wieder Infektionen mit Herzwürmern bei Hunden und Katzen auf, die sich im südwestlichen Europa oder in den USA aufgehalten haben. In Deutschland sind Herzwürmer bislang nicht verbreitet, es handelt sich um eine Reisekrankheit.

Verbreitung des Herzwurms in Europa


Herzwürmer werden übertragen durch verschiedene Stechmückenarten, dabei gelangen die mikroskopisch kleinen Larven in die Haut des Wirtstieres und wandern von dort in die großen Blutgefäße. Dort verankern sie sich und wachsen in etwa 150 Tagen auf eine Länge von bis zu 30 cm heran.

Krankheitssymptome werden oft erst nach Monaten oder Jahren beobachtet. Dann handelt es sich hauptsächlich um eine allgemeine Leistungsverminderung, Husten und Gewichtsverlust. Bei starkem Befall kann es auch zum Tod des Wirtes kommen.

Die Diagnose eines Herzwurmbefalles kann erfolgen durch Nachweis der Larven im Blut, bei stärkerem Befall auch durch Röntgen oder Ultraschall.

Die Behandlung einer Herzwurmerkrankung ist kompliziert und relativ gefährlich, denn die abgestorbenen Würmer gelangen mit dem Blutstrom in die Lunge, wo sie Gefäße verstopfen und damit Embolien auslösen können. Daher sollte man bei Reisen in Länder des Verbreitungsgebietes einem Befall vorbeugen durch die Gabe eines entsprechenden Präparates und zwar nach dem folgenden Schema:

  • erste Gabe eine Woche nach der Einreise
  • während des Aufenthaltes weitere Gaben im Abstand von 4 Wochen
  • letzte Gabe innerhalb von 4 Wochen nach der Ausreise